Das nächste Auswärtsspiel führte die weiblich A-Jugend nach München. Dass das Spiel stattfand, obwohl beide Mannschaften verlegen wollten, war erst Samstag vormittag sicher, und Trainerin Nina Schweigart ein Rätsel: „Aus welchem Grund die gastgebende Mannschaft den Antrag stellen wollte ist mir nicht klar. Während wir gerade neun, teils angeschlagene, Spielerinnen zusammen bekamen, hatten die Münchnerinnen nach zehn Minuten Spielzeit einen vollen Kader.“ Mithilfe der weiblichen B-Jugend (Landesligist) war es den Hausherrinnen möglich, den Kader aufzufüllen. „Auf weitere negative Details zum Gastgeber FC Bayern möchte ich nicht eingehen“, so Schweigart weiter.
Die ersten Minuten durften die Schongauerinnen also gegen die eigentliche A-Jugend spielen. Dabei gelang es den Gästen, durch schönes Zusammenspiel, mit 5:1 in Führung zu gehen. Anschließend wechselten die Münchnerinnen die hinzugekommen Spielerinnen ein, worauf sich ein ausgeglichenes Spiel entwickelte. Im Schongauer Tor hielt Julia Schlicht stark und auch die Abwehr stand gut. Zudem trafen die Gäste im Angriff sicher, wodurch der erkämpfte Vorsprung bis zur Pause gehalten werden konnte.
„Aus unerklärlichen Gründen schleicht sich jede Woche nach der Pause eine Schwächephase ein. Es lag allerdings unter anderem auch daran, dass die wenigen Wechselmöglichkeiten, vorallem im Rückraum, kräftezehrend waren“, hadert die Schongauer Trainerin. Die Münchnerinnen holten Tor um Tor auf und gingen im Laufe des zweiten Durchgangs selbst mit fünf Toren in Führung (22:17). Allerdings hielten die Lechstädterinnen die letzten 15 Minuten leidenschaftlich dagegen, holten sich hinten die Bälle und konnten wieder ausgleichen. Das Glück war am Ende aber nicht auf Schongauer Seite, und die Mädels vom Lech mussten sich mit 22:24 nur knapp geschlagen geben.
„Wäre der Einbruch Anfang der zweiten Hälfte nicht so extrem, und die äußeren Umstände andere gewesen, wäre mindesten ein Punkt drin gewesen. Das wäre auch ein verdientes Ergebnis gewesen, wenn man die Vorgehensweise der Heimmannschaft betrachtet. Wir hoffen, dass wir uns die beiden Punkte im Rückspiel zurück holen“, resümiert Schweigart.